Intelligente Assistenz-Systeme (IAS)


Der Sicherheitsaspekt in der Pflege ist insbesondere für sturzgefährdete und demenziell erkrankte Personen sehr wichtig. In Deutschland leben derzeit ca. 1,6 Millionen Menschen mit einer Demenz. Die Häufigkeit dieser Erkrankung steigt mit zunehmendem Lebensalter und liegt bei über 80-Jährigen bei ca. 20 % und bei den über 90-Jährigen sogar bei mehr als 30 %. Auf Basis statistischer Grundannahmen und des wachsenden Anteils älterer Menschen in der Bevölkerung könnte sich die Zahl der Demenzerkrankungen bis zum Jahr 2030 auf etwa 2,2 Millionen erhöhen und bis zum Jahr 2050 sogar verdreifachen. Demenz führt zu eingeschränkter Selbstständigkeit, bis es im schweren Stadium zu völliger Pflegeabhängigkeit kommt. Zwei Drittel der Demenzkranken leben zu Hause und werden durch Angehörige gepflegt.

Ein Sturz hat nicht selten weitreichende Folgen. Aufgrund des Einhaltens des Expertenstandards Sturzprophylaxe in der Pflege, welcher als Richtlinie für die Sturzprävention in Pflegeeinrichtungen gilt, können Stürze und die Folgen vermieden und/oder vermindert werden. Diese Standards richten sich gerade an die professionellen Pflegefachkräfte, die Pflegebedürftige entweder im Krankenhaus oder in einer Einrichtung der stationären Altenhilfe betreuen. Hilfsmittel als Prävention vor Stürzen gibt es für jede Anwendungs- und Betreuungssituation.

Größtmögliche Selbstbestimmung erhalten und der Fürsorgepflicht nachkommen – in diesem Spannungsfeld befinden sich Pflegende und Angehörige von Menschen mit Demenz. Die Gesetzgebung lässt freiheitsentziehende Maßnahmen aus gutem Grund nur in Ausnahmefällen zu. Für die führsorgliche Beaufsichtigung und zur Sturzprävention können Intelligente Assistenz-Systeme ein Plus an Sicherheit und Bewegungsfreiheit bieten. Sie entlasten das Pflegepersonal und helfen dabei, Betroffene nicht über das unbedingt notwendige Maß hinaus einzuschränken.